Wenn der eigene Vorgarten plötzlich zum Schauplatz eines
Doppelmordes wird, dann ist damit nicht zu spaßen.
Schon gar nicht, wenn man dem NCIS angehört.
Zunächst waren unsere Agenten der fest Überzeugung, daß
der nächtliche Schußwechsel passierte, weil die angerückten Polizisten G.
hatten vor dem Einbrecher beschützen wollen.
Doch als klar wurde, daß die beiden Getöteten nicht im
Entferntesten mit der Polizei in Verbindung standen, mußte hier noch einmal
genauer hingeschaut werden.
Die Dame, die auf die Haustür von G. zugestürmt kam,
sollte sich später dank Nell als die Frau herausstellen, die unseren enttarnten
Maulwurf angeworben hatte.
Offensichtlich war sie auf der Abschußliste nach oben
gerutscht, nachdem man ihn weggesperrt hat.
Nun war sie in der Hoffnung auf Hilfe zu G. unterwegs.
Sie tatsächlich aufzuspüren, war auch noch einmal ein
riesiges Stück Arbeit.
Das wäre nicht einmal so schnell ans Tageslicht gekommen,
wenn Nell nicht bei Hetty darum ersucht hätte, den Maulwurf Carl Brown noch
einmal befragen zu dürfen.
Sie hatte einen Plan, der ihn zum Reden bringen sollte
und der hat auch tatsächlich funktioniert.
Erst meinte sie ihm eine traurige Geschichte über sich
selbst und einen jungen Mann erzählen zu müssen, den sie in ihrer Jugend kannte
und hatte retten wollen.
Der sei im Gefängnis an die Falschen geraten und habe das
bitter böse bezahlen müssen.
Die Geschichte sollte noch nicht das Wunder bewirken,
diesen zähen Vogel zum Singen zu bringen.
Aber dann hat sie ihm erklärt, daß ihre ständigen Besuche
bei ihm und seine Verlegung in eine Einzelzelle, bei den übrigen Gefangenen
Fragen aufwerfen könnten.
Denn offensichtlich ist er dem NCIS wohl sehr hilfreich,
wenn man sich solche Mühe mit ihm gibt.
Die Drohung hat gesessen.
Es dauerte nicht lange, bis er gesagt hat, wo er Natalie
zum ersten Mal getroffen hat und was sie miteinander unternommen haben.
So konnte sie Eric aufspüren und auch in Erfahrung
bringen, daß nicht einmal der Name an ihr echt war.
Aber mit diesen Informationen und der Vermutung, daß sie
nirgends mehr hin kann, sollten sie die Dame im Haus Carl auffinden.
Viel konnten sie aus ihr nicht mehr herausbekommen, bevor
auch die Bösen sie gefunden haben und ihrem Leben ein Ende bereiteten.
Mit ihren letzten Atemzügen gab sie noch den nächsten Namen
über ihr bekannt.
Auch wieder eine Frau, die sie finden müssen.
Eine andere Frau, die sich selbst erst einmal wieder
finden muß, ist Kensi.
Dabei zur Seite stehen ihr Mutter Deeks und Mutter Blye.
Mütter sind ja etwas Feines.
Immer da, selbst wenn man sie absolut nicht brauchen kann
und sie einen in den Wahnsinn treiben.
Die Beiden meinen es wirklich nur gut, doch diese
übertriebene Fürsorge und Hilfe ist für Kensi viel zu viel.
Sie verlangt aber auch von sich selbst zu früh zu viel.
Daher hat Hetty ihr gesagt, daß sie es langsam angehen
lassen soll.
Sie soll sich Zeit lassen.
Und das gerade nachdem ihr neuer Freund aus dem
Krankenhaus ihr gesagt hat, daß er zu seiner alten Einheit zurückkehren kann.
Natürlich will sie das genauso schnell.
Ich kann sie total verstehen, daß sie sich nutzlos fühlt
und wieder etwas beitragen möchte.
Aber auch Hetty kann ich verstehen.
Erstens sind ihre Leute ihr nicht egal, sie liebt sie wie
eine Familie.
Daher hat sie nur deren Wohlbefinden im Sinn.
Und dann steht ihr auch noch das Wasser bis zum Hals und
sie weiß schon nicht mehr, wem sie außerhalb ihrer kleinen Truppe überhaupt
noch vertrauen darf.
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