Emotionaler hätte es wohl nicht sein können.
Als man uns am Anfang der Folge die Szenen noch einmal
vor Augen führte, in denen Rossi mit seinem alten Freund und Kriegskameraden
zusammen war, konnte man sich schon denken, daß den nun das Zeitliche gesegnet
hat.
Daher habe ich auch wirklich mit Rossi trauern können,
als ihn die Nachricht durch Penelope erreichte.
Eigentlich hatte er gerade mit seiner Tochter und deren
Familie etwas freie Zeit verbringen wollen, doch nun stand ihm der Abschied
seines Freundes vor der Tür.
Schön fand ich auch die Rückblenden, die das besondere
Verhältnis zwischen den Beiden sichtbar machen sollten.
Aber richtig mitreißend war natürlich der tatsächliche
Abschied von ihm.
Rossi hatte sich sehr viel Mühe gegeben alles für die
Beerdigung zu organisieren, was nur möglich war.
Mit der Hilfe von Penelope konnte er sogar noch ein paar
alte Kameraden auf treiben, deren Nähe der Verstorbene im Angesicht dessen bald
sterben zu müssen, gesucht hatte, aber sie nicht finden konnte.
Nun wurde er in allen Ehren verabschiedet, wie es sich
für einen Soldaten gehört.
Und Rossi brauchte das auch nicht allein durchstehen,
denn wie es sich für eine gute Tochter gehört, die den Schmerz ihres Vaters
nach empfinden kann, ist sie zu ihm gereist, um ihm beizustehen.
Das waren schon wirklich tolle Szenen.
Ich muß schon sagen, verstehen kann ich den Vater der
jungen Frau, die dringend ein neues Organ brauche schon, daß er alles tat, um
ihr das zu ermöglichen.
Aber natürlich war das nicht der richtige Weg.
Potentielle Spender zu töten und ebenfalls Menschen, die
vor der Tochter noch auf der Warteliste stehen, ist einfach nur falsch.
Im Endeffekt hat nun er ihr seine Leber spenden können,
da er sich am Schluß gezwungen sah sein eigenes Leben zu beenden.
Ich muß allerdings auch sagen, daß mir das jetzt nicht so
ganz einleuchten will.
Es wurde irgendwann von Penelope erwähnt, daß er sich
hatte testen lassen und man ihn aus medizinischen Gründen als Spender
ausgeschlossen hätte.
Wieso ging es denn nun doch ?
Das macht gerade nicht wirklich Sinn für mich.
Aber naja, in der Serienwelt macht ja so Manches manchmal
keinen Sinn.
Ich muß aber schon sagen, wenn ich mir die Geschichte mal
genauer betrachte, die ja keineswegs einfach nur so aus der Luft gegriffen ist,
daß man da doch wirklich Angst bekommt.
Wie viele Menschen sind denn in der Realität schon
ermordet worden, weil sie sich eben als Organspender erwiesen haben ?
Und da soll man freiwillig im guten Glauben auch wirklich
ein erfülltes und langes Leben zu führen, so einen Paß ausfüllen und praktisch
gesehen sein eigenes Todesurteil unterschreiben ?
Ich weiß nicht.
Scheint mir ein wenig viel verlangt.
Obwohl ich damit nicht sagen will, daß Organspenden nicht
wichtig sind und sich nicht jeder darüber Gedanken machen sollte, aber in einem
Paß festhalten, den dann möglicherweise die falschen Leute in die Finger
bekommen können, halte ich für keine gute Idee.
Lieber vielleicht in einer Patientenverfügung, die dann
auch wirklich nur in dem Fall geöffnet werden darf, wenn es tatsächlich keine
Rettung mehr gibt.
Nichts desto Trotz eine wirklich interessante Folge, die
mal wieder zum Nachdenken anregte.
So liebe ich das.
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