Wenn man das Vertrauen in sich selbst verliert, unter
Selbstzweifeln und Verlustängsten leidet, dann kann einen das schon mal
ziemlich aus der Bahn werfen.
Nachdem Oliver auf den schwarzen Schützen getroffen war,
ist ihm klar geworden, daß er nun viele Menschen in seinem Umfeld hat, an denen
ihm etwas liegt und die könnte er nicht wieder allein lassen.
Wenn ihm etwas passieren würde, könnten sie vielleicht
kein zweites Mal mit dem Schmerz des Verlustes umgehen und so hat sich Oliver
zurückgezogen und ist schon Wochenlang nicht mehr als Schütze unterwegs
gewesen.
Langsam aber sicher fragt sich allerdings auch die
Medienwelt, wo er denn nur geblieben ist, vor allen Dingen nachdem man ihn
nicht mehr unbedingt für einen Verbrecher hält, sondern eher für einen
Beschützer der Stadt.
Eben genau diese Eigenschaft wurde nun auch dringend
gebraucht, da ein Unbekannter offenbar Freude daran gefunden hat Feuerwehrmänner
bei lebendigem Leibe zu verbrennen.
Das Ganze kam aber auch nur ans Tageslicht, weil der Bruder von Laurels Freundin genau auf diese Weise gestorben ist.
Das Gerichtsmedizinische Gutachten zeigte klar, daß sein
Schutzanzug mit Terpentin getränkt war und die Flammen, die ihn verbrannten,
deutlich heißer waren, als die, die das Gebäude nieder brannten.
Laurel wandte sich an ihren Vater, doch der konnte ihr
nicht wirklich hilfreich sein.
Also mußte sie selbst zur Tat schreiten.
Das Telefon, welches Oliver ihm hatte zukommen lassen,
lag zu verlockend auf dem Schreibtisch, so daß Laurel es an sich nahm und damit
den Schützen kontaktierte und um Hilfe bat.
Zunächst wollte Oliver nur mit Recherchen hilfreich sein,
doch bald war ihm klar, daß er als Schütze wirklich gebraucht wird.
Der letzte Funke, der ihn wirklich zum Helden werden
lassen sollte, entbrannte seinen noch nicht fertigen Club, der für eine
Spendengala zu Gunsten der Feuerwehr genutzt wurde.
Nachdem der Täter vor einigen Jahren in einem Feuer
beinahe umgekommen ist und deswegen an seiner Einheit Rache verüben wollte, hat
er sich nun zum Freitod durch Feuer entschieden und sich vor Oliver in die
Flammen gestürzt.
Krasse Geschichte.
Nachdem Moira nun lange genug die trauernde Ehefrau
gespielt hat, die einfach nicht begreifen kann, daß nun schon der zweite Mann
in ihrem Leben spurlos verschwunden ist, hat sie sich entschieden Walters Platz
in der Firma einzunehmen.
Sie hat ihren Kindern versprochen nach Walter zu suchen
und nicht aufzugeben, ehe sie ihn gefunden hat.
Wenn die Zwei wüßten, daß ihre Mutter für Walters
Verschwinden verantwortlich ist, wären sie sicher nicht so glücklich über diese
Aussage gewesen.
Laurels Vater ist ja auch mal ein ganz Ausgefuchster.
Hat er nicht seiner Tochter erst das Handy abgenommen und
dann verwanzt wieder gegeben.
Nun will er sie als Köder nutzen, um den Schützen in die
Finger zu bekommen.
Ob das klappt ?
Und wie wird Laurel wohl reagieren, wenn sie dahinter
kommt ?
Vor allen Dingen stellt sich aber auch noch die Frage,
wie wohl Tommy reagieren wird, wenn er erfährt, daß Laurel mit dem Schützen in
Kontakt steht, ihm das aber verheimlicht ?
So langsam aber sicher nimmt die Inselgeschichte Formen
an.
Es zeichnet sich schon klar ab, daß Oliver dort seinen
Kampfgeist entwickelt hat.
Eine Mischung aus Neugier und unbedingtem helfen wollen,
trieb ihn auch damals schon voran.
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